· 

Accuphase M-1000

Diese Endstufe von 1987 ist wirklich nur mit Superlativen zu beschreiben. Schon der Preis ist mit rund 14.000,- DM pro Stück ein eben solcher, denn man benötigt zwei davon für Stereo. Aber dafür bekommt man dann exakt 94,4 kg feinstes Hifi geliefert, ohne Verpackung gewogen!

 

Es handelt sich um einen Monoblock mit nicht weniger als 1.800 Watt Ausgangsleistung an 4 Ohm und das absolut seriös gemessen über den gesamten Frequenzgang bei nicht mehr als 0,01% Klirr. Dazu konstruierte man bei Accuphase eine sehr kräftige Stereo-Endstufe und schaltete die beiden Kanäle dann als Brücke. Der Blick ins Innere dieser Endstufe offenbart denn auch Ungewöhnliches - dort arbeiten insgesamt 48 Transistoren als Stromverstärker und jeder davon kann schon 150 Watt verarbeiten. Weil jeder dieser Transistoren einen 0,47 Ohm Emitterwiderstand zum Ausgang hin hat, darf diese Endstufe auch bedenkenlos mit Lautsprechern betrieben werden, die auch mal auf ein Ohm oder sogar noch weniger heruntergehen, wie z.B. die Infinity Reference. Die M-1000 lässt so etwas sprichwörtlich kalt. Um die rund 3.500 Watt Impulsleistung abliefern zu können, sind zwei der im Bild sichtbaren Trafos verbaut, die auch über zwei Netzkabel angeschlossen werden. Die Siebelkos für die Railspannungen haben insgesamt 132.000µF. Die Kühlkörper können bis zu 8.500 Watt Verlustleistung als Wärme abführen, für schwierige Einsätze, wie z.B.in Diskotheken sind Anschlüsse und Blechausschnitte für handelsübliche 12V-Lüfter vorgesehen, die den Kühlkörper dann entsprechend Luft zufächeln können.

 

Der Clou an dem Gerät sind die Anzeigen an der Front. Wie bei modernen Autos gibt es jeweils ein auch wahlweise abschaltbares Zeigerinstrument und daneben noch zusätzlich eine Digitalanzeige, die von 0,001 bis 9990 Watt alles anzeigen und speichern kann. Dabei kann der Anwender wählen, ob die Anzeige jede halbe Sekunde oder alle drei Sekunden den jeweils höchsten Wert anzeigt, oder ob dies ganze 75 Minuten gehalten wird und sich nur noch verändert, wenn der Wert überschritten wird. Dies kann man auch bis zum Abschalten der Endstufe stehen lassen. Damit sind dann auch Wetten möglich: wie hoch geht das bei diesem Musikstück?

 

Insgesamt lässt sich sagen, dass diese Endstufenblöcke wohl kaum in irgendeiner Disziplin zu schlagen sind. Denons POA-8000 oder gar Kenwoods M-07 sehen dagegen wir Zwerge aus. Selbst eine Stax DMA-X2 muss sich der M-1000 geschlagen geben. Und da befinden wir uns in der absoluten Champions-League, selbst bei den Kenwood und Denon.

 


Kommentar schreiben

Kommentare: 0