Im Jahr 1980 wurde im Hause Kenwood ein neuer Trend eingeführt, der nannte sich "Non Magnetic", möglichst alle Bauteile (außer denen im Inneren, die man nicht sehen konnte) waren aus nicht magnetischem Material, also Kunststoff oder Holz oder Aluminum. Als erstes gelang der große Wurf - der Vollverstärker der Superklasse - der L-01A.
Alle Materialien in edelster Machart aus Holz schwarzem Kunststoff oder Aluminium, auch in mattem schwarz. Auch die Front war aus dunklem Acryl und die vier (!) Trafos befinden sich in einem Extra-Gehäuse. Dazu eine High-Speed- Endstufe, die sehr schnell arbeitet und einen unglaublichen Dämpfungsfaktor von 1000 (8 Ohm, 1kHz), dabei aber auch
reichlich Leistung bietet: zwei mal 160 Watt sinus an 4 Ohm nach DIN. Dazu ein hervorragendes Phonoteil, umschaltbar MM oder MC mit getrennten Eingängen für zwei Plattenspieler. Sämtliche Umschalter sind durch Relais realisiert, außer jene für Loudness, deren Einsatzfrequenzen und den Rec-Out-Selector - die sind hartvergoldet. Das ganze wog dann 27 kg und kostete fast 4.600,-DM.
Danach kamen noch drei Vollverstärker-Modelle heraus: KA-800, KA-900 und KA-1000. Die kamen nicht gut an, weil viel Plastik und man sagte denen nach, sie hätten eine schlechte Qualität. Tatsächlich brannte gerade das Modell KA-1000 damals unüblich häufig ab. Dann brachte man auch Spitzenmodelle in "Non Magnetic" heraus, den L-08C (Vorverstärker) und dazu dem Endverstärker L-08M auch diese in Kunststoff, silber lackiert. Die hatten rasch den gleichen schlechten Ruf und sind bei Sammlern bis heute unbeliebt. Nur den L-01-Modellen (es gab auch noch einen passenden Tuner dazu L-01T und den Nachfolgern L-02A und L-02T blieb der Ruhm und sind bis heute bei Sammlern und Liebhabern sehr begehrt und daher auch entsprechend teuer.
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