1976 brachte Toshiba eine neue Receiver-Linie auf den Markt. Diese löste die Vorgänger SA-300 und SA-500 ab, die es auch zusätzlich in diversen Quadrophonie-Versionen gab, stets mit einer "4" am Ende der Typenbezeichnung. Bei der neuen Baureihe wurde auf Quadro völlig verzichtet, es fanden sich schließlich kaum noch Abnehmer. Die neue Linie bestand aus vier Receivern: SA-320, 420, 520 und 620. Damit wurde ein Preisbereich zwischen 800 und 1.700,- DM abgedeckt. Später kam noch ein kleinerer SA-220 hinzu. Die neuen waren völlig anders gestylt und heben sich bis heute von der Konkurrenz ab. Skala und Anzeigeinstrumente nebst Tuningknopf waren in der oberen Abteilung untergebracht, alle übrigen Bedienelemente in der unteren Abteilung. In der Mitte dazwischen gibt es eine breite Nut, die nicht nur in der Alufront, sondern sich auch in den Holzwangen fortsetzt. Damit entsteht durchaus der Eindruck es handele sich um zwei Geräte, die übereinander stehen - oben der Tuner, unten der Verstärker.
Innen ist der Receiver sehr servicefreundlich aufgebaut, alles ist mit Steckverbindern verdrahtet, so dass nahezu alle Platinen komplett entnommen werden können. Technisch entspricht das Gerät durchaus auch höheren Ansprüchen und ist mit zwei mal 70 Watt sinus an 4 Ohm nach DIN auch nicht schwach auf der Brust. Die Ausstattung ist mehr als vollständig, es gibt zwei Phono- und zwei Tape-Anschlüsse, dazu noch Aux und er ist zwischen Vor- und Endverstärker auftrennbar. Der Tuner empfängt ordentlich und zwei Paar Lautsprecher können auch andocken. Der SA-620 macht einen überaus soliden und robusten Eindruck und verfügt oben in der Skala über viele Lampen, die anzeigen, was gerade angewählt ist. Aus optischen Gründen sind Balance, Bass und Treble als Schiebepotis ausgeführt.
Sehr viele davon scheint Toshiba leider nicht verkauft zu haben, denn gebraucht sind die kaum zu finden - obschon sich das durchaus lohnt.
Kommentar schreiben