1975 renovierte man bei Pioneer (damals einer der größten Hifi-Hersteller der Welt) das gesamte Hifi-Programm, darunter auch die Verstärker-Flotte. Die Vorgänger endeten auf ...100 oder ...300 - die neuen nun auf ...500. Es erschienen in 1975 drei neue SA-9500, 8500 und 7500. Die kleineren SA-6500 und SA-5500 gab es zwar, die schafften es aber nicht nach Europa, dazu waren noch zu viele SA-6300 und SA-5300 in den Lagern vorhanden. Kurios: der SA-7300 wurde gleichzeitig zum SA-7500 in Europa angeboten. Oben drüber thronte noch der SA-9900 von 1974, der, ebenfalls ein Vorgänger, aber wegen seines hohen Preises von knapp 2.500,- DM sich nur schleppend verkaufte und deshalb noch im Programm war.
Der zweitgrößte, der SA-8500 soll hier nun vorgestellt wird, ist Teil der damals neuen Generation mit getrennten Netzteilen für Vor- und Endverstärker - bis hin zu getrennten Trafowicklungen, Gleichrichtern und Siebelkos. Er leistet zwei mal 85 Watt sinus an 4 Ohm nach DIN und verfügte über ein Twin-Tone-Control-System, welches die Anhebung oder Absenkung bei unterschiedlichen Frequenzen ermöglicht, Bässe bei 50 und 100 Hz, Höhen bei 10 oder 20 kHz - das Ganze abschaltbar. Ebenso sind zwei Phonoeingänge (beide MM), zwei AUX und Tuner und noch zwei Tape-Eingänge vorhanden. Der Phono 2-Eingang war im Pegel einstellbar, so dass beide angeschlossenen Plattenspieler exakt gleich laut sein konnten. Zusätzlich war der Verstärker zwischen Vor- und Endstufe auftrennbar. Der Preis von 1.248,- DM erschien dabei sehr angemessen, der Verkaufserfolg blieb auch nicht aus.
Da dieser Verstärker sehr robust und haltbar gebaut ist, verwundert es auch nicht, dass er heute noch zu Preisen um 500-600 Euro gehandelt wird.
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