Die Marke Rotel existiert seit 1957 und wurde in Japan gegründet, hat ihren Sitz aber seit 2005 in Hongkong und gehört seither zur Grand Green Gruppe. Wurden zunächst noch absolute Spitzengeräte gefertigt, verschlechterte sich die Qualität leider nach und nach. Die letzten wirklich guten und sehr soliden Geräte waren die aus der RA-XX12 und RT-XX24. Die Receiver hießen da RX-XX03, später (1978) kamen dann noch Vor-/End-Verstärker-Kombinationen RC-2000/5000 und RB-2000/5000 hinzu. Auch Plattenspieler wurden angeboten, die jedoch von CEC zugekauft wurden.
Auffällig am RA-1412 sind die beiden Griffe rechts und links an der 54 cm breiten Front, die aus massivem, 5 mm starken Aluminium besteht. Auch die wirklich schweren Knöpfe der Potis und Schalter fallen auf und verursachen eine außergewöhnliche Haptik. Dahinter sitzen allerdings die gleichen Schalter und Potis wie bei anderen japanischen Herstellern. Auch die gelb hinterlegten, beleuchteten Power-Meter fallen ins Auge. Insgesamt ein 22 kg schwerer Verstärker mit satten zwei mal 160 Watt sinus an 4 Ohm, der einfach ein absoluter Hingucker ist. Man musste 1976 dafür 2.198,- DM berappen, ein vergleichbarer Kenwood Model 600 kostete noch 200,- DM mehr, hatte aber etwas weniger Leistung.
Gebrauchte Rotels aus dieser Serie werden selten und dann sehr teuer angeboten. Leider sind diese häufig nicht wirklich gut erhalten, sondern haben schon deutlich Spuren und Kratzer.
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Adri Kes (Dienstag, 13 Juni 2023 10:29)
Wussten Sie dass diese Verstärker auch unter dem Namen LEAK verkauft wurden? Z.B LEAK 3900A
Armin von good-old-hifi (Dienstag, 13 Juni 2023 10:39)
Hallo Adri,
der Leak 3900A entspricht dem etwas kleineren Rotel RA-1312. Das liegt daran, dass zu dieser Zeit der Rank-Konzern bei beiden Marken beteiligt war. Dennoch, danke für den Hinweis.