· 

Sansui TU-X1

In dieser Woche stand ein sagenumwobener Tuner auf unserem Tisch: ein Sansui TU-X1. So etwas hatten wir schon häufiger und haben bereits darüber berichtet. Daher wiederholen wir mal diesen Text von 2012 auf unserer Web-Seite:

 

Und noch ein Tuner der Superlative: der Sansui TU-X1 !!! Jeder Kenner weiß, von welchem Gerät hier die Rede ist, aber wer hat ihn schon je gehabt? Nun, man kann nur sagen, er überzeugt vollkommen von vorne bis hinten. Ein Klopper mit 16,2 kg (für einen Tuner unglaublich!), kostete 1979 sagenumwobene 4.000,- DM – und kaum jemand hat ihn jemals gekauft! Genau deswegen ist er so selten.
Der Tuner ist schon ein Superlativ an Konstruktionsaufwand – die AM- und FM-Sektionen sind vollkommen getrennt aufgebaut und arbeiten beide gleichzeitig unabhängig voneinander. Das gleichzeitig muss man sich dabei auf der Zunge zergehen lassen! Es gibt an dem Tuner keinen üblichen Umschalter AM/FM, sondern lediglich Umschalter, bei denen man sich entscheiden kann, was man gerade hören möchte. Da der TU-X1 zwei gleichberechtigte Ausgänge mit Ausgangspegelsteller hat, kräftig genug, um damit beinahe jede Endstufe anzusteuern (max. 2V), kann man gleichzeitig auf einem Ausgang AM und auf dem anderen FM hören, oder auf beiden FM, oder…
Alle Schalter für Narrow und Wide, Muting usw. und auch die Instrumente sind doppelt vorhanden – einmal für FM und einmal für AM. Natürlich auch die Drehkos und deren Abstimmknöpfe auf der Front sind doppelt vorhanden – das ist wohl einmalig auf der Welt.

 

 

Die Geschichte dieses Exemplars ist schon etwas Besonderes: sein Besitzer hatte lange Zeit einen TU-X1 und hat ihn irgenwann verkauft (gibt ja auch gutes Geld dafür!). Dies hatte er aber nach einigen Ausflügen sehr bereut und sich daher dazu entschlossen wieder einen zu erwerben. Bei ebay wurde gerade einer angeboten für 998,- Euro Sofortkauf, also zugeschlagen und den Tuner direkt zu uns senden lassen. Eine Auftragsnummer war schon vorher für ein anderes Gerät reserviert, das wurde einfach umgeschrieben.

 

Das Gerät war gut und doppelt verpackt. Der Zustand war mit sehr gut und voll funktionierend beschrieben – was eindeutig stimmte.  Oben  ein Foto des Tuners direkt aus dem Karton bei seiner Ankunft.

 

 

Das Netzkabel entspricht allerdings nicht den VDE-Vorschriften. Ganz typisch für ein Gerät vom Military-Markt.

 

Erfreulicherweise war hier schon umgestellt auf 240V.

 

Die Gehäuseschrauben sind silber, die gehören aber schwarz.

 

Innen etwas verstaubt und verstimmt, aber alles funktioniert!

 

Der Sender, der hier empfangen wird sendet auf 91,9 MHz – da ist also ein kompletter Abgleich fällig.

 

Hier ein Blick in die untere Abteilung (AM und Netzteil) des Tuners.

 

Das Netzteil wurde komplett mit neuen Panasonic FC (105°C) ausgestattet, da es kopfüber montiert ist und die Wärme sich dort etwas staut.

 

Das Netzteil wurde komplett mit neuen Panasonic FC (105°C) ausgestattet, da es kopfüber montiert ist und die Wärme sich dort etwas staut.

 

Nachdem die Technik komplett neu abgeglichen war (FM-Teil), wurde die Front abgenommen für eine gründliche Reinigung.

 

Die Front selbst natürlich auch, von innen und aussen.Nachdem die Technik komplett neu abgeglichen war (FM-Teil), wurde die Front abgenommen für eine gründliche Reinigung.

 

Auch das Drehko-Gehäuse wurde aufpoliert.

 

Hier nun ein Blick von aussen auf das komplett überholte Gerät. Man beachte die nunmehr schwarzen Gehäuseschrauben.

 

Die Front präsentiert sich quasi in Neuzustand.

 

Keine sichtbaren Kratzer in der Scheibe.

 

Oben der grüne FM-Zeiger (steht nun auch exakt auf 91,9 MHz), unten der rote AM-Zeiger.

 

Die Rückansicht mit polierten Cinch-Buchsen.

 

Die Ferrit-Antenne ist die dickste, die ich jemals an einem Tuner sah, etwa zwei Cola-Dosen groß!

 

Und das Netzkabel ist nun auch vorschriftsmäßig. Der stolze Besitzer hat nun rund 1.250,- Euro für diesen Traumtuner ausgegeben, was sich aber durchaus lohnt – komplett überholte werden noch viel teurer angeboten – und auch gekauft. So schnell wird man kaum etwas besseres finden…

 

Kommentar schreiben

Kommentare: 0