Letzte Woche fiel der Bericht ja aus – wegen Weihnachten – ich bitte dies zu entschuldigen.
Dafür gibt es diese Woche einen absoluten Leckerbissen, wir hatten zwei Mono-Blöcke der Marke Kenwood im Haus – sehr, sehr selten. Es gibt (glaubwürdige) Gerüchte, dass nur 68 Paar dieser Mono-Blöcke nach Europa geliefert worden seien, damals im Jahr 1977. Die L-09M war die große Schwester der L-07M, die nur halb so viel Ausgangsleistung hat wie die große. Der Preis war exorbitant hoch, weshalb die L-09M so selten ist. Die L-07M hingegen verkaufte sich gut. Die Leistung liegt bei 300 Watt sinus an 8 Ohm bei einem Gewicht von 21,6 kg.
Um diese gewaltige Leistung zu erzeugen, werden Railspannungen von über plus und minus 100 Volt benutzt, jede davon wird von einem eigenen Trafo gespeist. Deshalb gibt es insgesamt drei Trafos im Gerät. Die Siebelkos haben 18.000µF/120V.
Die insgesamt acht Endtransistoren (2SA747 und 2SC1116) sitzen auf üppigen Kühlkörpern, die von einem Ventilator zusätzlich gekühlt werden. Bei Bedarf schaltet dieser auf eine schnelle Gangart.
Die Endstufen sind geeignet für 19-Zoll-Einbau. Die Front wird von einem großen Power-Meter verziert.
Die Farbe der Front ist in gun-metallic grey gehalten, genau wie die kleineren Modelle der L-07-Reihe.
Das Power-Meter ist beleuchtet, links daneben gibt es noch eine rote LED.
Sonst gibt es an der Front noch einen Einsteller für das Anzeigeinstrument, einen Umschalter für die beiden Lautsprecher-Ausgänge und einen Abschwächer in 3dB-Schritten. Drüber befindet sich noch eine Clipping-Anzeige. Um die zum Aufleuchten zu bekommen, muss man schon gewaltig Leistung abfordern.
An der Rückseite gibt es links eine vergoldete Cinchbuchse, Fernsteuereingänge, die auf Wunsch den dazu passenden L-07C-Vorverstärker die Endstufen einschalten lassen kann und die Anschlüsse für die beiden Lautsprecherausgänge. Das Gitter dient zum Ansaugen der Kühlluft.
Für die Seltenheit sprechen hier auch die beiden Seriennummern vom April 1977, eine hat die 0001, die andere 0002.
Es war eine große Freude, diese Endstufen einmal auf dem Tisch zu haben, wo unser Senior doch bereits von 1978 bis 2005 im Kenwood-Kundendienst gearbeitet hat.
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