1975 wurde das Fabrikat Denon in Deutschand eingeführt, die Firma Bolex in München hatte diese Marke ausgewählt, um einen würdigen Nachfolger für das Fabrikat Marantz zu erhalten. Marantz hatte kurz zuvor eine eigene Niederlassung (Superscope GmbH in Sprendlingen) gegründet, womit Bolex aus dem Vertrieb heraus war. Denon hatte hochqualitative Geräte im Programm, war aber hierzulande noch völlig unbekannt. Die ersten Geräte waren der TU-500 als Tuner und die Verstärker PMA-350, 500 und 700. Kurz darauf folgte eine so genannte "Jacket-Serie", die statt der üblichen 43 cm Breite nur knapp 40 cm Breite aufwies. Bolex sorgte für den Bekanntheitsgrad der Marke und hatte durchaus Erfolg damit.
Da gab es dann vier Modelle TU-332 mir PMA-232 und TU-355 mit PMA-255. Der hier vorgestellte TU-355 war technisch völlig identisch mit dem größeren TU-500 und bot auch alle Eigenschaften des größeren Bruders. Auch er hatte die Trommelanzeige für die FM-Skala, auf AM wurde von vornherein verzichtet. Auch die beiden VU-Meter konnten, genau wie beim TU-500 sowohl für Feldstärkeanzeige als auch für das Lautsprechersignal des Verstärkers verwendet werden. Dafür müssen die Lautsprecherkabel durch den Tuner durchgeschleift werden, entsprechende Anschlüsse befinden sich an der Rückwand. Es können damit aber auch die Ausgangssignale des Tuners angezeigt werden - alles umschaltbar an der Front. Der Tuner kostete damals stolze 1.198,-DM, sah dafür aber auch unverschämt gut aus.
Beeindruckend ist die Verarbeitungsqualität der damaligen Denon Erzeugnisse. Alles ist sehr dauerhaft, technisch ausgereift und überaus servicefreundlich konstruiert. Ab 1979 ging dann der Vertrieb für Deutschland an Intersonic in Hamburg - die Qualität der Produkte ließ dann auch langsam aber sicher nach.
Kommentar schreiben