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Saba VS-2160

Das deutsche Unternehmen im Schwarzwald kam 1978 in finanzielle Schieflage und die Absätze mit den aufwändigen und teuren Receivern 9240 und 9260 gingen ebenfalls abwärts. Die japanische Konkurrenz war einfach preiswerter und mindestens ebenso gut, sah dafür allerdings wesentlich  besser aus. Saba kauften nur noch ältere Leute. Man musste sich also etwas überlegen. ITT/Schaub Lorenz hatte es im selben Jahr bereits vorgemacht, die kauften ihre Anlagen einfach in Japan ein und ließen sich die Frontplatten entspechend bedrucken - und waren damit ziemlich erfolgreich. Also wandten sich die Saba-Manager an Sanyo (ITT hatte sich an Mitsubishi gewendet) und orderten dort Verstärker, Tuner, Kassettendecks und Plattenspieler. Und das lief dann auch viel besser, die Geräte sind bis heute recht beliebt. Andere Hersteller taten dann dasselbe, wie Blaupunkt artech (Sansui und Yamaha), Nordmende und Siemens (Sanyo) und auch WEGA (Aiwa/Sony).

 

Der größere der beiden Verstärker der VS-2160 (der kleinere hieß VS-2080) leistete zwei mal 80 Watt sinus an 4 Ohm, hatte eine stabile Aluminumfront, wahlweise in schwarz oder silber, dazu zwei beleuchtete VU-Meter und gediegene Metallknöpfe.

Die einzigen Unterschiede zum Sanyo-Modell (DCA-611) waren zusätzliche DIN-Buchsen an der Rückseite, eine etwa anders gestaltete Front und die SABA-Front war breiter und hatte zwei Griffe rechts und links, die ein wenig nach Studio-Equipment wirken sollten. Technisch waren die beiden baugleich. Sanyo verlangte für seinen Verstärker 650,-DM, Saba hingegen 900,-DM. Dennoch wurde der Saba besser verkauft als der Sanyo.

Das lag wohl an dem schlechten Ruf der Marke Sanyo (wobei dieser überhaupt nicht gerechtfertigt ist!).

 

Immerhin findet man zwei Phoneingänge an dem Verstärker, einen recht soliden Aufbau und, die absolute Domäne der Marke Sanyo, Hybrid-Endstufen mit STK-ICs. Funktionieren aber bis heute einwandfrei. In der Serie gab es noch den Tuner TS-2000, das Kassettendeck CS-2000 und den Plattenspieler PSP-910. Die Boxen Ultra Hifi Professional 1300 kamen nach wie vor von Isophon in Berlin.

 

Genützt hat es der Marke am Ende nicht mehr, 1979 gab man die Hifi-Sparte auf, 1980 wurde das gesamte Unternehmen an an Thomson (Frankreich) verkauft.


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